Lebenslauf

Ich wurde 1992 in Hamburg geboren und bin mit meinen Eltern und meinem jüngeren Bruder in Siek (Kreis Stormarn) im Süden Schleswig-Holsteins aufgewachsen. Seit Juli 2019 bin ich Mitglied des Europäischen Parlaments.

Kindheit

Kinderfoto von Delara Burkhardt

Die Familie meiner Mutter musste aus politischen Gründen aus dem damaligen Persien nach Deutschland fliehen und hier neu anfangen. Das Thema Migration war dadurch immer präsent. Früh habe ich gemerkt, dass Vielfalt eine Bereicherung ist und die vielen Einflüsse meiner Kindheit sehr prägend für meine persönliche Entwicklung waren. So feierten wir Nouruz, das persische Neujahrsfest und ich sang Weihnachten im plattdeutschen Kinderchor. Orangen mag ich noch heute.

 

Ausbildung und Beruf

Während meiner Schulzeit habe ich mich bereits als Klassensprecherin und bei der Schülerzeitung engagiert. 2012 habe ich dann mein Abitur an der Stormarnschule Ahrensburg gemacht. Danach habe ein Bachelorstudium in Soziologie und Politikwissenschaft an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, sowie ein Masterstudium der Sozialökonomie an der Universität Hamburg absolviert. Bevor ich Eurooaabgeordnete wurde, habe ich in in einer Hamburger Kommunikationsagentur gearbeitet. Mein Studium habe ich mit Arbeit für einen Landtagsabgeordneten und den DGB Nord finanziert. Als Trainerin in der gewerkschaftlichen Berufsschularbeit habe ich Projekttage zu Demokratie und Mitbestimmung betreut und dabei Azubis über ihre Rechte und Möglichkeiten der Interessenvertretung informiert. Außerdem ermöglichte mir ein Stipendium der Friedrich-Ebert-Stiftung nötige Freiräume für das Ehrenamt. Von 2017 bis zur Ernennung als Abgeordnete, habe ich im Projektmanagement in einer Hamburger Kommunikationsagentur gearbeitet.

Politik

Delara Burkhardt spricht auf dem Bundesparteitag

Ich war schon immer politisch. Während meiner Schulzeit führte die damalige schwarz-gelbe Landesregierung das “Turbo-Abi” in acht Jahren ein und löste damit landesweite Schüler*innenstreiks. Da wurde für mich deutlich, dass man für Veränderung Verantwortung übernehmen muss in einer Demokratie und entschloss mich, der SPD beizutreten. Ab dem ersten Tag habe ich mich in bei der SPD eingemischt. Seit beinahe 15 Jahren bin ich Mitglied in der SPD und ihrer Jugendorganisation (Jusos). Ab dem ersten Tag habe ich mich aktiv eingemischt und habe die örtliche Gruppe der Jusos wiederbelebt. Ich war im SPD-Kreisvorstand in Stormarn und wurde später in den Landesvorstand der Jusos gewählt. Von 2015 bis Ende 2019 war ich stellvertretende Bundesvorsitzende der Jusos. Dort habe ich die Felder Gleichstellungs, Migrations- und Friedenspolitik bearbeitet. Besonders wichtig war mir dabei immer die Bündnisarbeit mit Zivilgesellschaft, Gewerkschaften und Verbänden. Durch die internationale Arbeit der Jusos habe ich viele Erlebnisse in Europa gesammelt. Ich habe unter anderem Projekte im Nahen Osten, Balkan und Nordafrika verantwortet. Dabei habe ich gesehen, was funktioniert und ich habe auch gesehen, wo wir dringend Veränderungen brauchen. Am 2. Juli 2019 um 10 Uhr wurde ich zum Mitglied des Europäischen Parlaments – also zur Europaabgeordneten – ernannt. Dort arbeite ich vor allem zu den Themen Klima- und Umwelt- sowie Migrationpolitik. Außerdem setze ich mich für den demokratischen Wandel und eine europäische Perspektive für die Balkan-Staaten ein. Die genaue Beschreibung und Aufteilung meiner Ausschüsse sowie der Delegationen findet ihr hier.

Hobby

Über zehn Jahre habe ich während meiner Jugend für den Ahrensburger TSV geschwommen. Meine Wochenenden habe ich mit dem Team überwiegend in Schwimmhallen verbracht, wir haben Nudeln und Traubenzucker gegessen und uns gegenseitig angefeuert. Nach dieser intensiven Zeit mit bis zu vier Mal Training in der Woche, war mein Schweinehund oft größer als der Sportdrang. Das hat sich nun wieder geändert, Sport ist für mich ein wichtiger Ausgleich zu den oft langen Arbeitstagen als Abgeordnete geworden. Außerdem koche und reise ich gerne mit Freund*innen und meinem Ehemann und gehe auf Festivals und Konzerte. Das Dockville in Hamburg ist für mich dabei eine jährliche Tradition.